Kaum ein Gewächs kann eine solches Facettenreichtum aufweisen, wie die Wüstenlilie, oder auch Aloe Vera (echte Aloe), wie sie in der Heilpraxis genannt wird. Es gibt zwar dreihundert verschiedene Arten und Variationen des Gewächses, doch nur eine einzige «echte Aloe». Gerade sie ist aufgrund ihrer besonders reichhaltigen Mischung aus Nährstoffen und Spurenelementen für die weitere Verwendung und Kultivierung interessant.
Seit mehreren tausenden Jahren findet dieses besondere Gewächs Verwendung in Kosmetik, Pharmazie und in gesundheitsfördernder Feinkost. Sie kommt sowohl bei innerer, als auch bei äusserer Anwendung zum Einsatz. Doch auch kulturelle und spirituelle Nutzungen sind bis zu den antiken Hochkulturen des nahen Ostens hin bekannt.
Ihr heimisches Vorkommen in trockenen, strapaziösen Gebieten, in denen es mitunter wochenlang nicht regnet, zwang die Aloe Vera zu herausragenden adaptiven Fähigkeiten. Kaum eine andere Liliengattung ist in der Lage derlei schwierige Lebenssituationen zu meistern. Dabei sind die Überlebensstrategien höchst vielfältig und faszinierend zugleich.
Inspiriert durch ihre Anpassungsfähigkeit hat der Mensch sehr früh die Aloe Vera für sich entdecken können und damit weltweit untrennbar in das Kulturgut übernommen. Von den einfachen Landwirten in Mexiko, bis hin zu den hochausgebildeten Samurai im alten Japan. Weltweit wusste man die ausgezeichneten Eigenschaften der Aloe Vera für sich zu nutzen.
Unscheinbares Aussehen und weit verbreitetes Vorkommen
Die Aloe Vera besitzt für gewöhnlich eine saftige, grüne Färbung, die sie deutlich von ihrer Umgebung abhebt. Meist wächst sie direkt aus dem Boden heraus, ohne eine sichtbare Rinde in der Mitte. Das Zentrum des stammlosen Gewächses wird dabei von kräftigen, spitz zulaufenden Blättern umgeben, die rosettenartig herauswachsen. Ebenso charakteristisch für die Blätter sind sägezahnartige Versatzungen an der Seite, bespickt mit kleinen Dornen.
Gelegentlich entwächst der echten Aloe auch ein ca. 90 cm langer, dekorativer Blütenstand mit gelblichen 3 cm langen Blüten.
Auf den ersten Blick (und das nicht zuletzt aufgrund ihres allgemeinen Lebensraumes) vermutet man Verwandtheit zu einer Kaktuspflanze, sie ist schliesslich im Haushalt beinahe genauso pflegeleicht und genügsam. Darüber hinaus erzeugt sie rasch Pflanzen weiterer Generationen. Dennoch gehört die Aloe Vera zu den Liliengewächsen, kurioserweise also zu der gleichen Familiengruppe, wie auch die Zwiebel und der Knoblauch.
Die Aloe Vera ist bekannt für ihre beachtlichen Fähigkeiten in anspruchsvollen Gebieten zu überleben, besonders trockenen Zonen mit geringem Niederschlag und hoher Hitze. Dazu zählen Die Mittelmeerraumgebiete, oder die Kanaren, weite Landstriche in Zentralafrika, Kuba, Mexiko und Inselgruppen in Indien. Die echte Aloe kann beinahe überall auf der ganzen Welt gedeihen. Sie besitzt schliesslich eine einzigartige Fähigkeit bei Verletzungen der Oberfläche ein Sekret auszuscheiden und in langen Dürreperioden Nährstoffe selbst zu bilden, die das Wüstengewächs ausreichend versorgen.
Eine fünftausendjährige Geschichte durch den ganzen Globus
Erste bildhafte Erwähnungen der Aloe Vera finden sich in annähernd 5000 Jahre alten ägyptischen Schriften. Ihre besondere Fähigkeit bei Verletzungen der kräftigen Blätter Gel aus dem Inneren der Blätter abzusondern, was die Verwundungen verschliesst und so ein Austrocknen verhindert, haben Heilkundler früh auf sich aufmerksam gemacht.
Mesopotamische und ägyptische Kundige nutzten die Pflanze daraufhin in zahlreichen religiösen und heilenden Ritualen. Es bildete sich ein regelrechter Kult um die echte Aloe. Nicht umsonst finden sich in sumerischen und ägyptischen Schriften Bezeichnungn, wie «Pflanze der Unsterblichkeit».
Königin Cleopatra selbst soll sich regelmässig mit dem Saft dieser Pflanze behandelt lassen haben. Mehrere Gräber von Pharaonen im Nildelta beherbergten sogenannte Kanopen mit getrockneten Blättern des Liliengewächses. In der ägyptischen Hochkultur war die Aloe Vera also auch eine Pflanze der Schönheit und der Bewahrung.
Über das alte Ägypten verbreitete sich die Aloe Vera durch den Handel zu weiteren antiken Hochkulturen. In etwa 1000 v. Chr. Übernahmen griechische Heilkünstler die Kultivierung und Verwendung der Pflanze in der Medizin. Über diesen Weg fand sie auch ihren festen Platz im mazedonischen Militär, nicht zuletzt während des Feldzuges Alexanders des Grossen.
Egal ob Vergiftungen, Kriegsverletzungen oder zahlreiche interne Beschwerden. Die Heilkünstler der mazedonischen Streitmacht behandelten Soldaten wie auch Generäle mit dem entnommenen Öl der echten Aloe. Alexander selbst soll ihre Wirkung lobend erwähnt haben.
Während der Renaissance und der Wiederentdeckung antiker Heilpraktiken (ca. 17tes Jahrhundert) waren es vor allem Franziskaner-Mönche, die antike Schriften reproduziert und verbreitet haben. Pater Romano Zago Beispielsweise gab seinen Patienten ein simples Getränk, bestehend aus Honig und dem Aloe Vera Blatt um Verdauungsbeschwerden zu lindern. Während dieser Zeit entwickelte sich auch die äussere Anwendung als Salbe und als schmerzlinderndes Mittel bei Verbrennungen erneut.
1960 wurde die erste wissenschaftliche Studie publiziert, die es sich zur Aufgabe machte die enthaltenen Wirkstoffe unter die Lupe zu nehmen und mögliche Anwendungsgebiete in der Medizin zu erschliessen. Es folgten Grossprojekte zum Anbau der echten Aloe und die Blütezeit begann.
1978 begann der Unternehmer Rex Maughan mit dem Aufbau seines Unternehmens zum grossangelegten landwirtschaftlichen Anbau der Aloe Vera und mit ihrer Vermarktung. Bis zum heutigen Jahr avancierte sein Unternehmen «Forever Living Products» zum weltweit grössten Hersteller von Aloe Vera Produkten.
Kultivierung mit hohen Ansprüchen
Bei der Ernte werden die einzelnen Blätter der Aloe Vera Pflanze aufgeschnitten und mit einem Schaber das Mark der Pflanze entnommen. Geerntet wird also das Gel der Pflanze, welches im Notfall auch als Schutzmechanismus austritt. Es besteht zum grösstenteil aus Wasser, beherbergt allerdings auch die 160 verschiedenen Inhaltsstoffe.
Als nächstes kann das Gemisch mit Fruchtsäften vermengt werden und in reiner Form getrunken werden, was den bestmöglichen Erhalt der Inhaltsstoffe garantiert. Zur einfachen Verarbeitung allerdings kann das Gemisch getrocknet, oder gar abgekocht werden, wodurch ein staubiges, trockenes Granulat übrig bleibt, dass transportiert oder in Kapseln eingelagert wird.
Dieses Verfahren wird jedoch selten verwendet, da zahlreiche Vitamine verloren gehen und sowohl Saft, als auch Gel der Aloe Vera Pflanze zur Nutzung in Heilpraxis unattraktiv machen. Um das höchste Mass an Qualität zu gewährleisten gibt es mehrere unabhängige Institute die bei geprüften und schonendem Gewinnungsverfahren Zertifikate ausstellen, die dem Hersteller ein optimales Ernte und Anbauverfahren bescheinigen. Wichtigster Bescheiniger dieser Zertifikate ist das «International Aloe Science Council» welches als erstes Unternehmen «Forever Living Products» mit dem begehrten Siegel ehrte.
Inhaltsstoffe in Hülle und Fülle
Circa 160 verschiedene Inhaltsstoffe mit nachgewiesener gesundheitsförderlicher Wirkung finden sich im Blattmark der Wüstenlilie. Ein einzigartiger Cocktail, der garantiert, dass diese höchst überlebensfähige Pflanze auch unter schwersten Bedingungen gedeihen kann. Daher eignet sich Aloe Vera Saft auch hervorragend für das Clean9 Programm.
Zu den primären Wirkstoffen gehören Polysacharide, das sind langkettige Verbindungen von Einfach-Zuckermolekülen, die als natürliches Schmiermittel bei Gelenken und als Nährstoff bei Tier und Mensch eine tragende Rolle spielen. Die wenigsten dieser Polysacharide kann der menschliche Körper synthetisieren.
Darüber hinaus verfügt die Aloe Vera über die wichtigsten Vitamine und Mineralien. Am reichhaltigsten sind die Vitamine A, C und E enthalten. Zu der Gruppe der B Vitamine steuert das Blattmark der echten Aloe die Vitamine B1, B2, B3 und B6 bei. B Vitamine können teilweise nur ein paar Stunden im Körper gespeichert werden, erfüllen dennoch vitale Funktionen wie die Regulierung des Enzym und Hormonhaushaltes im Körper. Daher ist eine regelmässige Einnahme essentiell.
Ihre schmerzstillende und lindernde Wirkung, besonders bei Hautkrankheiten, verdankt das Gewächs einem Stoff namens Salycilsäure. Salycilsäure ist bei tausenden von Pflanzenarten eine Art Immunstoff, der die Pflanze vor Fremdkörpern schützt. Beim Menschen ist es in geringer Dosierung unbedenklich und hemmt Schmerzrezeptoren.
Eine tragende Rolle im Nährstoffgemisch der Aloe Vera spielen auch die zahlreichen Enzyme, wie zum Beispiel Amylasie, Cellulase und Lipase. Enzyme sind besonders wichtig bei der Umsetzung der Nährstoffe während der Verdauung. Nur sie garantieren, dass die einzelnen langkettigen Moleküle, wie Zucker, Fette und Eiweisse (die drei Gruppen der Nahrung) ideal aufgebrochen und im Körper verwendet werden können. Nicht zu verachten ist jedoch ihre antioxidative Wirkung. Sie übernehmen in menschlichen Zellen die Aufgabe freie Radikale zu neutralisieren. Sie verhindern also, dass besonders reaktionsfreudige Stoffe kurzfristige und dauerhafte Schäden zugleich anrichten und somit stattdessen an die Antioxidanten gebunden werden.
Acemannan – der wichtigste Baustein
Als Hauptwirkstoff der Aloe Vera jedoch wird das Polysacharid Acemannan angesehen, dessen Wirkung im Organismus seit den späten 60er Jahren Gegenstand zahlreicher Forschungen war.
Acemannan der Aloe Vera besitzt klinisch bestätigte, förderliche Wirkungen auf das Immunsystem und den Verdauungstrakt. Ebenso besitzt es entzündungshemmende, antibakterielle, pilz- und virenbekämpfende Wirkungen, ein weiterer wichtiger Grund, warum wir uns bei Clean 9 für den Aloe Saft entschieden haben.
Besonders interessant ist die positive Wirkung von Acemannan auf die Bildung von Abwehrmechanismen im Blut. Monozyten und Lymphozyten werden im erhöhten Masse gebildet, wenn von diesem langkettigen Zuckermolekül ausreichende Mengen bereit stehen, doch auch ihre Aktivität ist stark davon abhängig.
Doch das ist noch nicht alles. Besonders elastische Strukturen im menschlichen Organismus, wie Sehnen, Knorpel und Bänder benötigen das Polysacharid als Aufbaustoff. Das Problem ist allerdings das mit Einsetzen der Pubertät der menschliche Körper seine Fähigkeit verliert diesen besonderen Stoff selbst herzustellen. Er ist also gezwungen ihn über die Nahrung aufzunehmen, was äusserst schwierig ist, da sich Acemannan nur in der Aloe Vera , der Taigawurzel und dem Ginseng in nennenswerter Menge auffinden lässt. Ein seltener und doch essentieller Stoff für Langlebigkeit und Beweglichkeit im hohen Alter.
Medizinische Anwendungsgebiete der Aloe Vera
Die Anwendungsgebiete der Aloe Vera können grob in zwei Kategorien eingeteilt werden.
Zum einen die Innere Anwendung also Versorgung durch Vitamine, die über die Haut nicht aufgenommen werden können, zur Unterstützung des Verdauungssystems und Linderung von Magen-Darm-Krankheiten und der Reduzierung von Pilzausbreitung in inneren Organen, was meistens in Form eines Saftes aufgenommen wird.
Zum anderen steht die Äussere Anwendung, sei es als Pflegemittel für die Haut, zur Behandlung von Verbrennungswunden und Sonnenbränden, sowie in der Kosmetik als einfaches Gel, wie es auch im Blattmark der echten Aloe vorkommt.
Die Weiterverarbeitung orientiert sich letztlich nach Anwendungsgebiet.
Mittlerweile haben sich zertifizierte und vertrauenswürdige Hersteller, wie beispielsweise «Forever Living Products» dazu bereit erklärt die Herstellung des Trockenstoffes gänzlich ohne Abkochen durchzuführen um sicher zu stellen, dass so wenige Schäden wie möglich bei besonders empfindlichen Stoffen entstehen. Wasserlösliche Vitamine, auf die der Körper im besonderen Masse angewiesen ist, brechen sehr leicht bei erhöhten Temperaturen auf.
Innere Anwendungsgebiete
Besonders beliebt in Innerer Anwendung war die Aloe Vera aufgrund des Inhaltsstoffes Aolin, dass die Aloe Vera vor fremden Fresskörpern schützt. Im menschlichen Körper kann dieser Stoff bei sparsamer und vernünftiger Dosierung eine leicht abführende Wirkung haben und somit Verstopfungen lösen. Der Aloe Saft kann auch unabhängig von Clean9, einzeln erworben werden.
Pilzbefall bei falscher Nahrungsaufnahme, besonders im Darmtrakt wird durch regelmässige Einnahme des Saftes der Aloe Vera nicht nur gehemmt sondern kann unter Umständen auch rückgebildet werden. Das Gleiche gilt für Entzündungen im Verdauungsbereich, was oft eine Hauptursache für Unwohlsein und körperliche Ermüdung sein kann.
Aufgrund des hohen Vorkommens von Acemannan wird der Saft der echten Aloe auch bei der Therapie von Gelenkverschleiss und der Abnutzung von Knorpeln zwischen den Knochen verwendet. Da im zunehmenden Alter die Regenerationsfähigkeit abnimmt und der Verschleiss seinen Höhepunkt erreicht hat, kann vorbeugende Einname von Acemannan diesen Prozess auch deutlich verzögern.
Zuletzt wurde der Saft der echten Aloe bei der Behandlung von Diabetes Typ 2 verwendet. Seine Regulierungsfähigkeit des Blutzuckerspiegels und die Fähigkeit Cholesterin aus den Gefässen zu lösen reduziert das Erkrankungsrisiko und kann mitunter sogar die Gefahr von Fettleibigkeit drastisch reduzieren.
Äussere Anwendungsgebiete
Nach einer Studie mit rund 40 Probanden der Alberts-Ludwig-Universität in Freiburg hat sich herausgestellt, dass eine Behandlung von Sonnenbränden mit dem Aloe Vera Gel deutlich bessere Ergebnisse erbringt, als die Behandlung mit Kortison.
Auch eine Wundheilung mit Aloe Vera Gel soll nach einer Forschung von Dr. Eghsi zufolge signifikant bessere Ergebnisse erzielen, vorausgesetzt die Behandlung geschieht drei mal täglich.
Strahlentherapien und Behandlungen mit Krebs erzielen ebenso messbar bessere Effekte, wenn die betroffenen Stellen im Anschluss mit Aloe Vera Gel behandelt werden. In jedem Fall lässt sich eine beschleunigte Regeneration der Haut beobachten.
Inzwischen befassen sich neuere Studien mit der exakten Wirkung des Extraktes echter Aloe bei der sogenannten Schuppenflechte, einer erblich bedingten Hautkrankheit mit unangenehmen Folgen, wie Wunden und Juckreiz.
Es ist also ersichtlich, dass dieses Naturprodukt unbestreitbar positive Wirkungen während der Therapie aufweist.
Gute Aussichten für die Medizin
Die Verwendung der echten Aloe hat in den letzten 50 Jahren einen neuen Schwung erreicht. Dennoch befassen sich erst seit wenigen Jahrzehnten seriöse wissenschaftliche Studien mit den zahlreichen, gesundheitsförderlichen und risikohemmenden Auswirkungen regelmässiger Zufuhr des Aloe Vera Saftes. Noch heute werden sowohl von ernährungswissenschaftlichen Instituten, als auch von Medizinern und Pharmazie Unternehmen spezifische Studien zu Inhaltsstoffen und ihrer Wirkung in Auftrag gegeben.
Die Behandlung von Diabetes Typ 2 und der Schuppenflechte zeigt sehr deutlich, dass immer neue Anwendungsgebiete des Aloe Vera Gels und des Saftes entdeckt werden.
Schon jetzt lohnt es sich die heilende Wirkung dieser Pflanze zu schätzen und sie, vorzugsweise in Form eines schonend hergestellten Saftes, in das tägliche Leben zu integrieren, denn der Saft der Aloe Vera hält auch in absehbarer Zukunft positive Überraschungen parat. Gleichzeitig garantiert der unkomplizierte Anbau besonders in Regionen mit geringer Industrie dauerhaft Arbeitsplätze. Die echte Aloe bewirkt also schon Gutes, noch bevor sie aus der Erde kommt.